Wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht..

Viele Kunden wünschen sich zunächst einmal einen Kostenvoranschlag, damit Sie die anfallenden Kosten für Ihr Wunschprojekt einschätzen können.

Dies ist verständlich und können wir sehr gut nachvollziehen.

Die anfallenden Kosten werden von uns daher fachmännisch geschätzt, wobei die geplanten Arbeitsschritte, die anfallenden Materialkosten und der Zeitaufwand für das Projekt berücksichtigt werden. Hier kalkulieren wir persönlich lieber etwas höher als zu niedrig, damit die Kosten am Ende für unsere Kunden passen und diese keine bösen Überraschungen erleben.

Dafür gibt es verschiedene Gründe zum einen können die Materialkosten, seitens der Hersteller steigen und/oder der Arbeitsaufwand wurde unterschätzt, weil z.B. gerade dann, wenn ein Elektriker noch Schlitze zu stemmen hat, diese meist in einem größeren Ausmaß anfallen, wie vorab dem Endkunden mitgeteilt wurde. Und welcher Kunde hört schon gerne, dass kostet aber mehr als veranschlagt wurde!

Haben Sie einmal solch eine Erfahrung gemacht?

Auch bei der Auswahl der Materialien und Produkte gibt es erhebliche Unterschiede, so kann man eine günstige Standard Objektfarbe streichen bzw. dem Kunden anbieten oder aber auch eine hochwertige, leicht ausbesserungsfähige Wandfarbe. Meist sind diese Kosten jedoch in den Preisen versteckt, so dass dies für den Kunden nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. So nicht bei uns! Bei uns wählen Sie als Kunde selbst! Gleiches gilt für kreative Malerarbeiten,  Spachtelböden, Fugenlose Bäder etc.

Kann man als Endkunde wirklich einschätzen, dass vom jeweiligen Handwerker/Maler alle anfallenden Kosten im Kostenvoranschlag berücksichtigt wurden ? Das die Arbeitsstunden richtig eingeschätzt wurden?

Kann man als Endkunde einschätzen wie hochwertig die angebotenen Produkte sind oder auch nicht?

Handelt es ich um ein Angebot oder einen Kostenvoranschlag, sind diese verbindlich oder unverbindlich?

Daher kommt es leider häufig vor, dass man unbewusst Äpfel mit Birnen vergleicht und man als Kunde letztendlich entweder am Ende teuer bezahlt und/oder die Qualität leidet.

Manchmal sind wir wirklich sprachlos – wenn vermeintlich die gleichen Arbeiten um die Hälfte günstiger angeboten werden. Aber ist der Endpreis am Ende, wenn die Rechnung kommt wirklich noch günstiger?  Kann  dies überhaupt möglich sein?

Ein Beispiel: Eine Kundin beauftragte einen Trockenbauer um im Bad die Wände mit Rigips zu verkleiden zu lassen. Im Kostenvoranschlag wurde lediglich angegeben Trockenbauwand erstellen kostet Summe X. Wir waren bei diesem Projekt das einzige Unternehmen, welches von unserer Kundin selbst ausgewählt wurde. Alle anderen Firmen wurden ihr von ihrem Badplaner vermittelt. Ganz nach dem Motto alles aus einer Hand. Die Kostenvoranschläge aller Gewerke außer von uns, erhielt sie also über ihren Badplaner. Daher ging besagte Kundin davon aus, dass alles seine Richtigkeit habe. Wer würde das nicht?

Nun ja, da Bilder mehr sagen als Worte, hier ein Einblick von den fertigen Arbeiten des Trockenbauers nach Angebots- und Rechnungsstellung:

unfachgerechte Trockenbauwand
Nicht fachgerechte Trockenbauwand ohne Spachtel Arbeiten

Doch wie hätte man dies vermeiden können? Im Angebot hätte angegeben sein müssen, in welchem Zustand der Trockenbauer seine Wände übergeben wird oder auch nicht. Man unterscheidet hier verschiedene Qualitätsstufen Q 1 – Q 4. Nur das die Oberfläche Q „nichts“ war. Zudem wurden die Arbeiten nicht fachgerecht ausgeführt, aber das ist ein anderes Thema. Das Ergebnis der Kunde musste am Ende doppelt zahlen, denn die Oberflächengüte wurde nicht von vorneherein abgestimmt. Bei einem Angebot sind nur die Arbeiten enthalten die dort aufgeführt wurden. Die Kosten verstehen sich als Festpreise, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes vereinbart wurde. Nicht dort enthaltene Arbeiten gelten als Zusatzarbeiten und sind gesondert zu vergüten. 

Bei unserem Trockenbauer z.B. ist eine Q 2 Verspachtelung immer inklusive und wird auch explizit im Kostenvoranschlag aufgeführt. Im Gegenteil, es ist auch immer eine evtl. Position vorhanden falls der Kunde eine Verspachtelung in Q 3 wünscht.

Für die Malerarbeiten, in diesem Fall hochwertige, italienische Designtapeten, waren wir zuständig. In unserem Kostenvoranschlag hatten wir eine eventuell Position mit aufgeführt (für unseren Kunden) obwohl der Baddesigner bis zum Schluss darauf bestanden hat, dass keinerlei Verputz Arbeiten anfallen würden. Dies konnten wir uns jedoch überhaupt nicht vorstellen.

Auf diesem Untergrund sollten also jetzt tatsächlich hochwertige, italienische Designtapeten, die Mal locker ca. 250 €, pro qm kosten,  laut Baddesigner nach ein bisschen spachteln, tapeziert werden.

Sorry, aber nicht mit uns!

Fliesen entfernen
Wand nach entfernen der Fliesen

Letztendlich war hier ein Aufputz in Höhe von 1,5 cm erforderlich,  das zum Thema „mit ein bisschen spachteln“. Auch diese Kosten waren demnach seitens des Badplaners nicht berücksichtigt worden. Zudem auch nicht die erforderliche Trocknungszeit, demnach Projektzeitverzögerungen usw.

Dank uns, waren dem Kunden diese Kosten von vorneherein bekannt!

Natürlich gibt es immer Situationen die man vorab nicht einplanen kann – aber das nachdem entfernen von Fliesen die im Mörtelbett eingelegt waren ein bisschen spachteln für eine hochwertige Designtapete nicht ausreichen würde, war uns von vorneherein klar und von daher in unserem Kostenvoranschlag bereits berücksichtigt worden.

Sie sehen eine genaue Absprache zwischen Kunde und Handwerker, eine vernünftige, fachmännische Kalkulation im Vorfeld, sowie ein Vergleich nicht nur der Preise die am Ende stehen – sind die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit bei dem am Ende beide Seiten zufrieden sind.

Wir sind wirklich stolz sagen zu können, dass unsere Kunden bis auf wirklich wenige, unvorhersehbare Ausnahmen tatsächlich immer nur den Betrag bezahlen, der auch in unserem Kostenvoranschlag vorab, vereinbart wurde. 

Was Malerarbeiten also am Ende wirklich kosten oder auch nicht hat jeder einzelne selbst in der Hand.

Malerarbeiten &  WohnDesign Einfach ANDERS

Herzliche Grüße

Marieluise Borsch

PS: Die Idee zu diesem Artikel kam uns auf Grund eines Anrufes eines Malerkollegen, der vollkommen verzweifelt darüber gewesen ist, dass die Angebote der Kollegen laut Kunden immer günstiger waren, als seine.

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2 Kommentare

  1. Ein sehr gelungener Artikel! Leider sieht es heute häufig so aus wie von Ihnen beschrieben. Am Anfang ist das Angebot vom „Mitbewerber“ soooo günstig und nachdem dann die Arbeiten fertig sind liegt der Preis oft über unserem Angebot. Dies haben wir auch schon oft erlebt. Gerade bei Badsanierungen.
    Viele Grüße

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